Wie Lebensadern durchziehen mehr als 100.000 Flusskilometer unser Land. Jedoch sind nur mehr 17 Prozent der Fließstrecken frei von Hindernissen. Weniger als 15 Prozent der Flüsse sind in einem ökologisch sehr guten Zustand und nur noch 1 Prozent wird von ökologisch bedeutenden, intakten Auen begleitet.

Flussstrecken mit sehr gutem ökologischen Zustand, sowie Gewässer in Schutzgebieten oder Flusslebensräume für bedrohte Arten stellen eindeutig Tabuzonen dar. Intakte Flüsse und Bäche sind ein wertvolles Gut, daher müssen wir dieses für die nächsten Generationen erhalten und vor weiterer Wasserkraftnutzung schützen.

1998 wurden 74 besonders schützenswerte Flussstrecken von der Republik Österreich und dem WWF zu Flussheiligtümern ernannt. Gemeinsam haben sie sich dazu verpflichtet, sich für deren Schutz und Erhalt einzusetzen und somit für die nächsten Generationen zu erhalten.

Diese aktuellen Kraftwerksprojekte liegen in besonders sensiblen Gebieten und stoßen auf entsprechenden Widerstand. Betroffen sind leider auch viele intakte Flüsse, Schutzgebiete oder Lebensräume für bedrohte Arten. Die Plattform Flüsse voller Leben setzt sich gemeinsam gegen diese geplanten Kraftwerke ein.

Über 5.200 Kraftwerke gibt es bereits an unseren Flüssen. Im Schnitt steht schon alle 8 Kilometer ein Kraftwerk. 79 Prozent der bestehenden Anlagen erfüllen nicht den aktuellen Stand der Technik. Österreichs Flüsse und Bäche sind deshalb schon extrem stark belastet und ein Sanierungsfall.

Die Karte zeigt die rund Hundert öffentlich bekannten Bauprojekte. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges. Geht es nach den Energieversorgern, sollen in den nächsten Jahren zusätzlich bis zu tausend neue Kraftwerke gebaut werden.