Retten wir die frei fließende Enns
Etwa 500 Meter unterhalb der Mündung der Steyr in die Enns, die im Zentrum der Altstadt liegt, soll die Enns durch ein Kraftwerk gestaut werden. Steyr würde dann an einem Stausee statt am Zusammenfluss liegen. Die Kosten sind hoch, der Energie-Output gering, es scheint sich um ein Prestigeprojekt der Energiewirtschaft und der Stadtpolitik zu handeln.
Die ökologischen Folgen wären ebenso verheerend wie die Auswirkungen für die Lebensqualität. Viele SteyrerInnen und zahlreiche Gäste besuchen die Schotterbänke und erfahren das lebendige Wasser. Die Enns hat in Oberösterreich ein Fließgefälle von 155 Metern. Davon sind nur noch fünf Meter nicht energetisch genutzt. Diese letzten 3 % mitten in Steyr sind noch wertvolle Laichplätze und Lebensräume für Huchen, Äsche, Nase und andere strömungsliebende Fische – jetzt sollen auch sie durch einen Stau zerstört werden. Mensch und Tier brauchen diese letzten Rückzugsgebiete. Von ökologischer Stromerzeugung kann hier keine Rede sein.