Archiv 2012

Öko-Schatzkammer Ötztaler Alpen

Die Ötztaler  Alpen stellen das größte zusammenhängende Gletscherareal der gesamten Ostalpen mit der größten Anzahl von Einzelgletschern  dar. Über 15 % der Großgletscher der Ostalpen und 20 % der österreichischen Gletscher finden sich hier. Das Wildnisareal der Ötztaler Alpen ist Teil eines alpenweiten Wildnisgebietsverbundes und bedeutendes Refugium für typische alpine Tierarten wie Steinadler, Steinbock oder Murmeltier. Die Fließgewässer der zentralen und südlichen Ötztaler Alpen zeichnen sich durch einen sehr ursprünglichen Zustand und hohe ökologische Wertigkeit aus.

WWF-Presseaussendung vom 13.06.2012
Hinteres Ötztal als Schatzkammer der Natur bewahren!

Die Ökologischen-Besonderheiten

Alpine Bachjuwele

© A. Vorauer

Die zentralen und südlichen Ötztaler Alpen auf österreichischem Staatsgebiet weisen ein überdurchschnittlich reiches Gewässernetz auf. Besonders hervorzuheben ist dabei der ursprüngliche Erhaltungszustand und die hohe ökologische Wertigkeit der Fließgewässer dieser Region. Fast alle größeren Fließgewässer weisen hier über den Großteil ihrer Fließstrecke einen ökologisch sehr guten Zustand, natürliche bis sehr naturnahe Bachmorphologie und freie, unverbaute Fließstrecken mit natürlicher Abflussdynamik auf. 

Das Alpenmurmeltier

© A. Vorauer

Die Ötztaler Alpen stellen einen idealen Lebensraum für das Alpenmurmeltier (Marmota marmota) dar, das hier in erheblicher Dichte weit verbreitet vorkommt. Die südlichen Ötztaler Alpen beherbergen den vermutlich größten ursprünglichen (autochthonen) Bestand an Alpenmurmeltieren der gesamten Ostalpen. Hingegen ist der Großteil der gegenwärtigen Murmeltiervorkommen der restlichen österreichischen und bayerischen Alpen auf Aussetz- und  Wiedereinbürgerungsmaßnahmen zurückzuführen.

Das Alpenschneehuhn

© C. Böhm

Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) ist eine Vogelart aus der Familie der Raufußhühner. Alpenschneehühner sind vor allem in den Tundrenzonen der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Durch den Wechsel des Federkleides (Mauser) passen sie sich optisch an die sich im Jahresverlauf verändernde Umgebung an und sind somit stets hervorragend getarnt. Im Winter sind sie deshalb nahezu schneeweiß. 

Der Alpenmauerläufer

© M. Loner

Der Alpenmauerläufer (Trichodroma muraria) ist ein gerade auch aus dem hinteren Ötztal gut bekanntes vogelkundliches Kleinod. Zu seinen besonderen Kennzeichen zählen der lange, nach unten gebogene Schnabel und die breiten, fast schmetterlingsähnlichen Flügel.

Geologie und Gletscher

© C. Böhm

Die Ötztaler Alpen stellen das größte vergletscherte Areal der gesamten Ostalpen mit der größten Anzahl von Einzelgletscher dar. Die Moränenfelder der Ötztaler Alpen sind äußerst wichtige Studienmodelle und -archive für die Klimaforschung. 

weitere Informationen

Alpine Bachjuwele

pdf – 272,02 kB

Das Alpenmurmeltier

pdf – 85,28 kB

Das Alpenschneehuhn

pdf – 88,41 kB

Der Alpenmauerläufer

pdf – 102,13 kB

Geologie und Gletscher

pdf – 80,95 kB
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