Presse 2012

Osttirolerinnen protestieren gegen den Ausverkauf der Isel

Innsbruck, Lienz, am, 22. März, 2012 „Internationaler Tag des Wassers“

„Unsere prachtvolle Isel  gehört zur Landschaft Osttirols – so wie die Berge und die Täler. Wir wollen nicht, dass der rauschende Gletscherfluss zu einem überwiegenden Teil in einem Druckstollen in der Länge des gesamten Virgentales verschwindet“.

Unter dem Motto „Schutz der Isel“, versammelten sich heute vor dem Tiroler Landhaus an die 40 Frauen aus Prägraten, Virgen, Matrei , dem Iseltal,  Lienz und ganz Osttirol.

Gemeinsam haben sie die Initiative “Frauen für die Isel ohne Kraftwerke“ gegründet und bringen ihre  Gedanken und Argumente gegenüber den Landesräten Anton Steixner  und Hannes Gschwentner vor.  Ihre Botschaft lautet:  „Osttirol hat genug Bäche geopfert. Die Isel soll frei fließen“.

Es gibt viele Gründe für die Isel, den letzten frei fließenden Gletscherfluss der Alpen, einzutreten, so die  „Iselfrauen“. „Osttirol  produziert bereits deutlich mehr Strom als es verbraucht“, so Rita Feldner aus Prägraten. „Außerdem kommen die Gäste wegen der der intakten Natur nach Osttirol. Mit einem Druckstollen und einem Tagesspeicher werden wir sie kaum begeistern können“, so  Feldner.

Auch der drohende Verkauf der Wasserrechte ist  für die Frauen ein Argument, gegen die Iselkraftwerke aufzutreten.  Kerber Anna Maria von den Iselfrauen sagt: „Von allen Einwänden gegen das Kraftwerk ist uns Frauen am wichtigsten, dass die Isel einen Wert an sich darstellt.  Der Fluss ist mehr als ein Teil der Natur, der einen finanziellen Ertrag abwirft. Die Isel ist  Erholungsraum für uns und unsere Kinder, für unsere Gäste – ein prachtvoller Naturschauraum, in dem eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren gedeihen kann  – ein  Ort für Körper und Seele“.

Wassersportler und Fischer kommen von weit her, weil die Isel inzwischen europaweit als etwas Besonderes gilt und vom Menschen wenig verändert wurde. „Wir  gehen auch davon aus, dass sich der Kraftwerksbau auf die Gewässerökologie der gesamten Strecke der Isel, an die 57 km, auswirken wird“, so Kerber.

„Wir wissen, dass die Gemeinden nach Einnahmen suchen, glauben  aber nicht, dass  mit dem Verkauf von Wasser die strukturellen Probleme in den ländlichen Gebieten nachhaltig zu lösen sind.

Wir treten dafür ein, dass das Land Tirol nicht nur auf Wasserkraft setzt und diese Energieform bevorzugt behandelt, sondern gerade in Osttirol die Sonnenenergie, für die der Bezirk besonders geeignet ist, ernsthaft unterstützt und fördert.

Wir sind dafür, alle Kraft, denkerischer und finanzieller Natur in den  Bereich von Energieeffizienz und Energiesparen zu lenken, statt Gelder für den Verbau der Isel zu verwenden. Sie könnten gut im Bereich von Projekten im ländlichen Raum und für den Tourismus investiert werden. Das zerstört keine Landschaft und erhält unsere Isel“,  so die Iselfrauen.

Kontaktpersonen

Rückfragen an:

Mag. Rita Feldner
Tel. +43 664 845 813 8

Rückfragen an:

Mag. Kerber Anna Maria
Tel. +43 664 973 419 0
(+43 4852 625 31)

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